A Conflict Zone
A country that always presented itself in my mind as a conflict zone turned out to be one of the most hospitable countries I have ever been able to visit. Rarely has a place surprised me so much, and rarely have I felt the transformative power of my journey as much as I have in the last few weeks.
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The sweat burns my eyes and salts my lips. The sun stews my back, but my body is faster and my shirt remains soaked. My legs burn with pain, and it cracks in my ears as I fight my way up the mountain meter by meter. I have long since stopped asking myself why I am doing this to myself, because I already know. It has become a routine, a ritual, and I smile because I can already anticipate the cool wind of the descent, even if it is still far in the future. With every meter of altitude surmounted, I recharge potential energy and am already looking forward to soon being able to convert it into kinetic energy.
I smile to myself and think about the past few days. I laugh at myself - at how I once again let my fears guide me as I drove towards the Kosovar border a few days earlier with a queasy feeling. And I am happy that once again I was able to broaden my horizons, break through inner and outer walls and come a little closer to what I define as a fulfilled life.
My image of Kosovo had been shaped by war since my early youth. In my mind, it was nothing more than a war zone, even though there had not been any fighting here for a long time. I was all the more uncertain when I learned before my entry that there had been increased unrest in the north of the country again. But already at passport control, my prejudices began to crumble. To be addressed in a foreign country by a border official in one's mother tongue not only surprised me but also reassured me. Curious, he asked me how I had ended up here and wished me a good time in his home country.
When it started to rain shortly afterward, I sought shelter in a small café, where I was immediately greeted in a friendly manner by the owner, who invited me for a coffee. There was no end to the hospitality and when I was even given the kebab in the evening in Gjakovë, I had to realize that my expectations of this country and the reality I experienced here could not have been more different. Never before had I had so many encounters within a short time with foreign people who shortly afterward seemed close and familiar to me. And I felt completely normal about it, didn't have to put on my armor to cover up my social fears, didn't have to realize after the conversation that I was drenched in sweat because my organism had fought a battle for survival. They were authentic encounters, conversations full of depth, with people who made me feel truly welcome. To be welcome, to be able to be myself, to be able to try myself out - it is a huge privilege.
In the last few weeks, I have been able to gather more and more courage to approach people and do things that I previously thought were impossible. I admire photographers and videographers who portray the lives of people in other countries with their work. I would never have dared to do this myself, and yet I have secretly harbored this desire for a long time. In Prizren, Kosovo, I decided to face my fear. I decided to specifically ask people if I could film them. The result was surprising. People were enthusiastic and curious and let me film. And not only that - suddenly I had a completely new approach to people. The camera became a tool for me to overcome my fear of contact.
My life is taking an exciting turn right now. Since I started documenting my journey, I have received a lot of encouragement and support. At the beginning, I was unsure whether I really wanted to take on all this work. But in the meantime, I have to admit that nothing has enriched me as much as this activity. This journey with the bicycle and the camera is beginning to transform me from the ground up and is opening up a completely new perspective on my life.
My journey through the Balkans once again allowed me to broaden my horizons and break through walls. I broke through the rigid, media-driven images in my head of a war-torn country, from a conflict zone to one of the most hospitable countries I have ever had the privilege to visit. I broke through the walls between the person I have long been, with all its inhibitions and fears, and am now getting closer and closer to the person I want to be. I broke through the walls that separated me from those around me and began to open up more. Slowly I realize that this journey really changes everything for me.
I have already documented the beginning of this transformative process in my last video:
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Ein Konfliktgebiet
Ein Land, das sich in meinem Kopf immer als Konfliktzone darstellte, stellte sich als eines der gastfreundlichsten Länder heraus, die ich je besuchen durfte. Selten hat mich ein Ort so überrascht und selten spürte ich die transformative Kraft meiner Reise so sehr wie in den letzten Wochen.
Der Schweiß brennt mir in den Augen und berührt salzig meine Lippen. Die Sonne schmort mir den Rücken, doch mein Körper ist schneller und das Shirt bleibt durchnässt. Meine Beine brennen vor Schmerz und es knackt in meinen Ohren, während ich mich Meter für Meter den Berg hinauf kämpfe. Schon längst frage ich mich nicht mehr, warum ich mir das antue, denn ich weiß es bereits. Es ist zur Routine geworden, zu einem Ritual, und ich lächle, denn ich kann bereits jetzt den kühlen Wind der Abfahrt antizipieren, auch wenn dieser noch weit in der Zukunft liegt. Mit jedem überwundenen Höhenmeter lade ich potenzielle Energie auf und freue mich bereits, sie bald in kinetische Energie umwandeln zu dürfen.
Ich lächle in mich hinein und denke an die vergangenen Tage. Ich lache über mich – darüber, wie ich mich mal wieder von meinen Befürchtungen leiten ließ, als ich ein paar Tage zuvor mit einem mulmigen Gefühl auf die kosovarische Grenze zufuhr. Und ich freue mich, dass ich einmal mehr meinen Horizont erweitern durfte, innere und äußere Mauern durchbrechen konnte und ein Stück näher an das herangerückt bin, was ich für mich als ein erfülltes Leben definiere.
Mein Bild vom Kosovo war seit meiner frühen Jugend vom Krieg geprägt. In meinem Kopf war es nicht mehr als ein Kriegsgebiet, auch wenn hier schon lange keine Kampfhandlungen mehr herrschten. Umso unsicherer war ich, als ich vor meiner Einreise erfuhr, dass es im Norden des Landes wieder verstärkt zu Unruhen gekommen ist. Doch bereits bei der Passkontrolle begannen meine Vorurteile zu bröckeln. In einem fremden Land von einem Grenzbeamten in der Muttersprache angesprochen zu werden, hat mich nicht nur überrascht, sondern auch beruhigt. Neugierig erkundigte sich dieser bei mir, auf welchen Wegen es mich hierher verschlagen hatte und wünschte mir eine schöne Zeit in seinem Heimatland.
Als es kurz darauf zu regnen begann, suchte ich Schutz in einem kleinen Café, wo ich vom Besitzer direkt freundlich begrüßt und auf einen Kaffee eingeladen wurde. Die Gastfreundschaft nahm kein Ende und als mir am Abend in Gjakovë sogar der Döner geschenkt wurde, musste ich einsehen, dass meine Erwartungen an dieses Land und die Realität, die ich hier erfuhr, nicht unterschiedlicher hätten sein können. Noch nie zuvor hatte ich innerhalb kurzer Zeit so viele Begegnungen mit fremden Menschen, die mir kurz darauf vertraut erschienen. Und ich fühlte mich ganz normal dabei, musste nicht meine Rüstung anlegen, um meine sozialen Ängste zu überspielen, musste nach dem Gespräch nicht feststellen, dass ich schweißgebadet war, weil mein Organismus einen Überlebenskampf ausgefochten hatte. Es waren authentische Begegnungen, Gespräche voller Tiefgang, mit Menschen, die mir das Gefühl gaben, wirklich willkommen zu sein. Willkommen zu sein, ich selbst sein zu können, mich ausprobieren zu können – es ist ein riesiges Privileg.
In den letzten Wochen konnte ich immer mehr Mut fassen, auf Menschen zuzugehen und Dinge zu tun, die ich vorher für unmöglich hielt. Ich bewundere Fotografinnen und Videografen, die mit ihrer Arbeit das Leben der Menschen in anderen Ländern porträtieren. Ich selbst hätte mir das niemals zugetraut und doch hege ich schon lange insgeheim diesen Wunsch. In Prizren im Kosovo nahm ich mir vor, mich meiner Angst zu stellen. Ich nahm mir vor, Menschen gezielt anzusprechen, ob ich sie filmen darf. Das Ergebnis war überraschend. Die Leute waren begeistert und neugierig und ließen mich filmen. Und nicht nur das – plötzlich hatte ich einen völlig neuen Zugang zu den Menschen. Die Kamera wurde für mich ein Hilfsmittel, um meine Berührungsangst zu überwinden.
Mein Leben nimmt gerade eine aufregende Wendung. Seitdem ich begonnen habe, meine Reise zu dokumentieren, habe ich sehr viel Zuspruch und Unterstützung erhalten. Zu Beginn war ich mir unsicher, ob ich mir diese ganze Arbeit wirklich aufbürden möchte. Doch ich muss mittlerweile feststellen, dass mich lange nichts so bereichert hat, wie diese Tätigkeit. Diese Reise mit dem Fahrrad und der Kamera beginnt mich von Grund auf zu transformieren und eröffnet mir eine völlig neue Perspektive auf mein Leben.
Meine Reise durch den Balkan ermöglichte mir einmal mehr meinen Horizont zu erweitern und Mauern zu durchbrechen. Ich durchbrach die starren, medial geprägten Bilder in meinem Kopf von einem vom Krieg geplagten Land, von einer Konfliktzone zu einem der gastfreundlichsten Länder, die ich je besuchen durfte. Ich durchbrach die Mauern zwischen der Person, die ich lange war, mit all ihren Hemmnissen und Ängsten und nähere mich nun immer mehr der Person an, die ich sein möchte. Ich durchbrach die Mauern, die mich von meinen Mitmenschen trennten und begann mich mehr zu öffnen. Langsam wird mir klar, dass diese Reise für mich wirklich alles verändert.
Den Beginn dieses transformativen Prozesses, habe ich bereits in meinem letzten Video dokumentiert:
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